Am 22. Juni besichtigten wir die Streuobstwiese von Hartmut Writh im Gewann Pechader oberhalb von Neckartailfingen. Wir konnten sehen, wie ein blühendes Paradies mit Blumenwiese, Wildbienennisthilfen, sanierter Trockenmauer und neu gepflanzten Gehölzen entstanden war - im Anschluss an die aufwendige Beseitigung von Brombeergestrüpp.
Streuobstwiesen erweisen sich als artenreiche Lebensräume, doch durch Einfügen weiterer Strukturen entsteht ein wertvolles Rückzugsgebiet für noch mehr verschiedene Tier- und Pflanzenarten.
Die blütenreiche Idylle zu bewahren verlangt großen Einsatz, doch der vielstimmige Vogelgesang und der Ausblick in Richtung Alb belohnt die Mühe. Es geht hier um Bewahrung der natürlichen Artenvielfalt, weniger um Obstertrag.
Ein Ärgernis sind Wanderer, die übers Privatgrundstück laufen, obwohl auf Streuobstwiesen ein ganzjähriges Betretungsverbot gilt. Dieses Verbot gilt auch für Hunde, die tagsüber und durch die Wildtierkamera nachgewiesen auch nachts übers Grundstück laufen und Wildtiere jagen.
Bei unserer Wiesenführung am 1. Juni über den Galgenberg befassten wir uns schwerpunktmäßig mit essbaren Wildkräutern.
Für die Menschen früherer Zeiten waren dies die einzig verfügbaren Nahrungsmittel – wild aufgesammelte Kräuter gab es während der Wachstumszeit in Hülle und Fülle. Sie genossen vielfältige Aromen und entnahmen alle benötigten Vitalstoffe aus ihrer Nahrung.
Auch in der heutigen Zeit könnten wir uns erfreuen an Labkrautspinat, Schafgarbenbutter, Lindenblättersalat, Weißdornfrüchten oder wir dekorieren Speisen mit Blüten vom Wiesen-Storchschnabel.
Die Menschen lebten einst wahrlich nicht im Überfluss, doch ihr Speisezettel war weitaus vielfältiger und vitalstofffreier als unsere heutige kalorienreiche Ernährung.
13 Teilnehmer (die sich als Frühaufsteher beweisen mussten) nahmen am 18. Mai an unserer Vogelstimmenwanderung ins Schaichtal unter fachkundiger Führung von Walter Buck teil.
Mit dabei waren in diesem Jahr auch zwei profilierte Vogelkenner vom NABU Korntal-Münchingen: Johannes und Jochen Völlm, Vater und Sohn. So konnten wir einige Sänger ausmachen, die sonst leicht im Konzert der bekannten Singvögel untergehen, etwa Baumläufer, Goldhähnchen und Halsbandschnäpper.
Es brauchte die gezielten Hinweise der Experten, um sie im Geschmetter von Amseln, Finken, Mönchsgrasmücken und Zaunkönigen herauszuhören.
Auch dem Auge bleiben diese Arten oft verborgen - wegen ihrer guten Tarnung oder weil sie sich meistens hoch oben in den Baumkronen aufhalten.
Im Anschluss an die dreistündige Wanderung konnten wir wieder stimmungsvoll im Garten von Uli, zwischen Nussbaum und Streuobstwiese, frühstücken.
Das Wetter hätte besser sein können. Trotz Regen fanden sich 14 Personen zur Führung über die blühenden Streuobstwiesen am Auchtert im Neckartenzlingen ein.
Vorwiegend ging es darum, welche Vielfalt an Blumen unter den Obstbäumen wächst. Dadurch findet auch eine große Anzahl an Insektenarten und Kleinsäugern Nahrung.
Die Besucher entdeckten in der Wiese das laut Bundesartenschutzverordnung besonders geschützte Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta). Es wächst nur auf relativ nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden.
In der neu errichteten Wildbienenbehausung liegen Holzstücke mit sorgfältig ausgeführten Bohrlöchern von 3 bis 8 mm Durchmesser. Die Bohrkanten müssen ganz glatt sein, damit die Flügel der Wildbienen nicht beim Ein- und Austragen von Pollen verletzt werden.
Vögel bedienen sich gern an den Gelegen der Wildbienen. Daher schützt ein Gitter vor dem Zugriff.
Am Samstag, den 5. April, fand unser Pflanzentausch-tag bei angenehm warmem Frühjahrswetter statt.
Erneut kam ein großes Sortiment unterschiedlichster Pflanzen für Haus und Garten zusammen – von unkomplizierten Grünlilien über niedliche Kakteensämlinge und ausgewachsene Schmucklilien bis hin zu Besonderheiten wie der grazilen, aber robusten Heilpflanze Umckaloabo aus Afrika.
Wie gewohnt haben die Besucher rege diskutiert.
Die Pflanzenfreunde waren sich darin einig, dass es nicht allein um das Abgeben oder Mitnehmen von Pflanzen geht, vielmehr spielt der Austausch über die Kulturen und überhaupt das Zusammenkommen die größte Rolle.
Zur guten Stimmung trugen die Schnittchen mit verschiedenen Aufstrichen aus Wildkräutern bei. Susi Wegerer vom Schwäbischen Albverein hatte sich dafür mächtig ins Zeug gelegt. Katharina Klingler vom Kult 25 hatte alles umsichtig und tatkräftig unterstützt, ihre Waffeln fanden großen Anklang.
Am Samstag, den 8. März, hatte sich unsere Ortsgruppe wieder an der Markungsputzete in Neckar-tenzlingen beteiligt. Zusammen mit der Süddeutschen Gemein-schaft bildeten wir eine fröhliche Sammelgruppe und suchten den Neckarradweg zwischen der Alten Weberei in Mittelstadt und dem Ortseingang von Neckartenzlingen nach Müll ab.
Unglaublich, was manche Menschen in die Natur werfen: angefangen vom Plastikstuhl über kaputte Fahrradschläuche hin zu Pizzaschachteln. Entlang der Straße fanden wir etliche Flachmänner und ungezählte Zigarettenstummel, die das Grundwasser und die Böden mit dem hochgiftigen Nervengift Nikotin verunreinigen.
Immerhin 71 Vögel sahen wir bei unserer jährlichen Kormoranzählung vom 18.01.2025 am Röhmsee in Unterensingen. Die Vögel fliegen nach Sonnenuntergang aus der Umgebung herbei und nehmen ihre Schlafplätze in den Baumkronen ein. Bevor sie sich im Geäst niederlassen, fliegen sie mit ausgebreiteten Flügeln malerisch am Ufer entlang.
Eine dünne Eisdecke lag auf dem See. Dies führt dazu, dass die Vögel abwandern, um an eisfreien Stellen nach Nahrung zu suchen. Wir zählten daher deutlich weniger Vögel als in manchen früheren Jahren.
In den 1970er Jahren waren Kormorane in Baden-Württemberg fast ausgestorben. Seither nehmen die Bestände zu, Kormorane breiten sich in die Neckarseitentäler aus und verdrängen andere Vögel.
Es ist faszinierend, den anfliegenden Vögeln zuzuschauen, wie hier im Video: