Marienkäfer

Siebenpunkt-Marienkäfer. - Foto: NABU, Helge May
Siebenpunkt-Marienkäfer. - Foto: NABU, Helge May

In Gärten mit vielen Blumen tummeln sich Marienkäfer, 80 verschiedene Arten wurden in Deutschland nachgewiesen. Die erwachsenen Käfer und noch mehr die Larven vertilgen Blattläuse in Vielzahl. Das hat den gefräßigen schwarzblauen Larven mit orangegelben seitlichen Flecken die Bezeichnung Blattlauslöwe eingebracht.

 

Für die Bauern im Mittelalter waren die Käfer und Larven als natürliche Gegenspieler von Pflanzenschädlingen ein Geschenk der heiligen Maria; daher kommt der Name. Seit jeher gilt der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer als Glücksbringer und Sympathieträger. Vögel dagegen verschmähen das bitter schmeckende Tier und werden durch seine rote Warnfarbe abgeschreckt.

 

Seit 2002 breitet sich hierzulande der Asiatische Marienkäfer aus. Seine Deckflügel sind hellgelb bis dunkelrot gefärbt, das Flügelpaar weist meist 19 schwarze Flecken auf. Aufgrund der Farbenvielfalt nennt man die Art oft auch Harlekin-Marienkäfer. Der Asiatische Marienkäfer mit seiner Gier nach Blattläusen wurde seit den 1980er Jahren zur biologischen Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern eingesetzt, inzwischen breitet sich die Art bei uns in der Natur aus. Die invasive Art erobert flächendeckend neue Lebensräume, aber ob sie die heimischen Marienkäfer-Arten tatsächlich verdrängt, konnten Freilanduntersuchungen bislang nicht nachweisen.

 

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