Die nächste Generation

Junge Steinkäuze. - Foto: Werner Kneule
Junge Steinkäuze. - Foto: Werner Kneule

Jedes Jahr werden bei uns junge Steinkäuze beringt.  Walter Kneule von der Artenschutzgruppe der NABU-Ortsgruppen Nürtingen, Nellingen, Ostfildern kontrolliert das Frühjahr über Niströhren in verschiedenen Bäumen und er passt den richtigen Zeitpunkt zur Beringung ab.

 

Gleich nach Schlüpfen der Küken bleibt die Mutter zunächst noch bei den Kleinen. Der Vater bringt Futter herbei, das die Mutter zerlegt. Nach zehn Tagen verlässt die Mutter das Nest, zieht in eine benachbarte Baumkrone und versorgt nachts die Kleinen mit Nahrung.

 

In den Tagen danach muss die Beringung erfolgen. Denn bald werden die Kleinen aus der Röhre klettern, den Ast entlang laufen und erste Flugversuche machen. Die Daten der Markierung werden an das Vogelschutzzentrum Radolfszell gemeldet, das flächenübergreifend Informationen sammelt und auswertet.

 

Steinkäuze leben monogam und sind ortstreu. Deshalb können wir auf unseren Gemarkungen jedes Jahr Steinkauzbruten feststellen. Die offene Landschaft mit Bäumen und Gesträuch bietet ihnen Lebensräume und Futterquellen. Markiert werden nur die Jungvögel in den künstlichen Nisthilfen, Steinkauznester in natürlichen Baumhöhlen lässt man besser unberührt. (Denn beim Herausheben der Kleinen könnte Schaden entstehen.)

 

Der Ring muss unbedingt glatt und ganz exakt am Fuß sitzen. Bliebe ein Spalt, könnte sich das Tier bei der Futtersuche im Gras verheddern, erklärt Werner Kneule aus Wolfschlugen, der seit rund 30 Jahren Steinkäuze beringt.