Igeln helfen

dm-Zukunfspreis für unsere Igelhelfer

Wir haben den dm- Zukunftspreis gewonnen. Die Einkäufer*innen im dm-Markt an der Ulrich-Gminder-Straße 2/1 in Neckartenzlingen konnten in der zweiten  Mai-Hälfte wählen, an welches Projekt der dm-Zukunftspreis gehen soll. Unser Igelprojekt hat am meisten Stimmen bekommen. 

 

Stellvertretend für die zahlreichen Igelpäppler haben Ruth Hiemer und Agnes Pahler den Preis am 9. Juni von der Marktleiterin Martina Köttgen in Empfang genommen.

 

 

Wir sagen danke an den dm-Markt und an alle, die uns ihre Stimme gegeben haben.

Igelmutter mit ihren Babys. - Foto: Agnes Pahler
Igelmutter mit ihren Babys. - Foto: Agnes Pahler

 Das Preisgeld in Höhe von 600 € wird dringend benötigt. 

Mehrere Igelpäppler in Neckartenzlingen und Umgebung kümmern sich rührend um verletzte, kranke oder unterernährte Igel. Sie ziehen Igelbabys groß, beraten Menschen, die einen Igel den Winter über bei sich aufnehmen, und kümmern sich um die Wiederauswilderung im Frühling.

 

 

Vom Preisgeld kaufen wir u. a. Futter, Boxen und Medikamente , damit unsere Igelpäppler geschwächte oder kranke Igel weiterhin versorgen können.

Unser Einsatz für Igel

Igel im Falllaub. - Foto: Waltraud Hoyer
Igel im Falllaub. - Foto: Waltraud Hoyer

Igel finden immer weniger Lebensraum in unseren Gärten und immer weniger Nahrung. Vor allem müssen sie den Winter über schlafen. Wie igelfreundliche Gärten aussehen, machen engagierte NABU-Mitglieder vor. Sie kümmern sich im Herbst und Winter auch um zu leichte oder kranke Igel.

 

 

Unsere versierten Igelfreundinnen geben Rat, wenn hilfsbedürftige Igel gefunden werden oder wenn Tiere vorzeitig aus dem Winterschlaf erwacht sind. Sie haben zudem Erfahrung in der Behandlung von Krankheiten und Parasitenbefall.

So lange wie möglich draußen herumstromern

Kleiner Igel. - Foto: Agnes Pahler
Kleiner Igel. - Foto: Agnes Pahler

In den Gärten sieht man jetzt häufig Igel umherstreichen. Sie suchen ein Quartier für den Winterschlaf und scharren dafür Laub zusammen. Menschliche Hilfe brauchen die meisten Tiere noch nicht. Weiterhin ist es für die Jahreszeit zu warm.

 

 

Solange die Igel Nahrung finden, nehmen sie weiter an Gewicht zu. Zur Winterruhe können sie sich noch gar nicht begeben, weil die Temperaturen so hoch sind.

Offensichtlich kranke Tiere brauchen aber Hilfe. Weil unsere engagierten ehrenamtlichen Igelpäppler im Moment völlig überlastet sind, verweisen wir auf das Tierheim in Filderstadt-Bonlanden. Man nimmt dort pflegebedürftige Igel aus Aichtal auf. Liegt allerdings tagsüber ein Igel apathisch in der Wiese, dann ist er verloren. Will man ihm Leid ersparen, kann man ihn nur noch zum Einschläfern in die Tierarztpraxis bringen. Das ist traurig.

Verzweifelt auf Wohnungssuche

Asthaufen im naturnahen Garten. - Foto: Agnes Pahler
Asthaufen im naturnahen Garten. - Foto: Agnes Pahler

Wir müssen uns leider vor Augen führen, dass die Tiere in unseren Siedlungen keinen Lebensraum und insgesamt nicht ausreichend Nahrung finden. Schotterflächen und kurz gemähter Rasen erweisen sich als lebensfeindlich. Zum Überleben brauchen Tiere eine große Vielfalt an Pflanzenarten und ein Igel will sich zur Winterruhe ein geschütztes Nest unter Sträuchern mit weichem Blattpolster einrichten.

 

Man darf einen Garten im Herbst nicht völlig abräumen und das Falllaub schichtet man am besten unter Gehölzen oder auf den Beeten auf.

 


Damit ein Igel den Winter sicher übersteht, sollte er bei uns im Unterland ein Gewicht von mindestens 600 g auf die Waage bringen.Damit ein Igel den Winter sicher übersteht, sollte er bei uns im Unterland ein Gewicht von mindestens 600 g auf die Waage bringen.
 
Auf Schotterflächen und zugepflasterten Einfahrten findet ein Igel nichts zu fressen, Steinpalisaden kann er nicht überwinden. Futter gibt es für ihn zwischen blühenden Sommerblumen und Stauden, gut geht es ihm, wenn er in einem Schälchen Wasser trinken kann und untertags verkriecht er sich am liebsten unterm Holzhaufen oder in der Laubstreu von Gehölzen.
 
Dort wäre er sicher vor Gerätschaften.

 

Wer einen kranken Igel findet oder ein Tier, das sich merkwürdig  verhält, kann beim Tierheim Filderstadt sachkundigen Rat einholen (0711 7775666).

 

Mehr Informationen, um Igeln ein Quartier für den Winterschlaf zu bieten, finden sich unter: 
www.nabu-metzingen.de/igelhilfe 


Igel päppeln

Im September 2021 hatte Ruth Hiemer aus Schlaitdorf eine Igelin mit ihrem großen Wurf aus einem Tierheim übernommen - keines der Kleinen wog über 60 Gramm. 

 

Die ganze Geschichte finden Sie hier.

 

 

 


Wie viel Freude es bereitet, Igel zu hätscheln, hat auch Birgit Schmidt aus Neckartenzlingen erlebt. Sie kümmerte sich um eine kranke, von Zecken geplagte Igelin, die sich dank der guten Nahrung allmählich erholt hat.